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Hybride Entwicklungsprozesse richtig umgesetzt – Zu Gast beim #agileKoblenz.DeepDive

Trotz schönstem Wetter und einem tollen Sonnenuntergang haben sich zahlreiche Teilnehmer am 23.06.2020 im virtuellen #agileKoblenz.DeepDive eingefunden. Stefan Schulz von der Anforderungsfabrik führte als Gast-Moderator durch den Workshop “Hybride Entwicklungsprozesse”.

Miro board chart

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch das Orgateam der #agileKoblenz ging es schnell rüber zum Miro-Board. Die Teilnehmer wurden dort von Stefan Schulz empfangen, der mit seiner langjährigen Praxiserfahrung als Senior Consultant der Anforderungsfabrik den Teilnehmern zum Einstieg ein Fallbeispiel präsentierte.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Ein fallbespiel für ein hybrides Vorgehen

Industriegebäude die zu einer Wolke hinführen

Bei dem Fallbeispiel handelt es sich um ein fiktives Unternehmen, wie es viele gibt – ein Handelshaus mit Filialgeschäft. Das Unternehmen ist schon seit vielen Jahren auf dem Markt und hat ein etabliertes Geschäft – dennoch gehen die Umsätze massiv zurück.

Die neuen Online-Mitbewerber machen das Leben schwer.

Auf einem Strategiemeeting wird die Entscheidung getroffen, so schnell wie möglich die Distributionskanäle zu erweitern – ein Online-Shop muss her.

Ecommerce shop Zeichnung in CIUm nicht noch mehr Zeit zu verlieren, wird ein neues Entwicklungsteam etabliert. Das neue Team wird parallel zur IT-Abteilung aufgesetzt und arbeitet agil nach Scrum mit der Zielsetzung, so schnell wie möglich erste Ergebnisse zu erzielen. Zügig wird ein Online-Shop mit ersten Funktionalitäten entwickelt und Live geschaltet.

Wie zu erwarten war, bleibt der Erfolg nicht aus. Die Kunden bestellen über das neue System zusätzliche Produkte. Absatz und Umsatz gehen nach oben. Die Entscheidung war genau die Richtige. Aber schnell wird klar, dass aufgrund der Abhängigkeiten zwischen den mit der Zeit gewachsenen (ERP-) Systemen und dem neuen Online-Shop ganz neue Herausforderungen entstehen.

Change request vs. we welcome changes; die typischen Herausforderungen bei hybriden Entwicklungsvorgehen

Das nebenstehende Schaubild verdeutlicht, welche Herausforderungen das gestellte Szenario mit sich brachte.

Getrennte Bereiche, in der sich die IT hauptsächlich um das ERP-System kümmert, klassisch unterwegs ist und zudem noch einen externen Dienstleister koordinieren muss und das Team “Online-Shop”, welches Agilität lebt und zig Anforderungen aus der Geschäftsleitung hat.

Als erste Aufgabenstellung ergab sich dann auch für die Teilnehmer: Welche Probleme identifiziert ihr für dieses Szenario?

Prozess Zeichnung einer Verknüpfung zwischen Abteilungen

Folgende Probleme, die bei hybriden Vorgehen entstehen, wurden von den Teilnehmern genannt:

  • Unterschiedliche Ziele und Interessen der einzelnen Abteilungen

  • Mangelhafte zentrale Abstimmung von Initiativen und Anforderungen

  • Lange Wartezeiten bei Abhängigkeiten zwischen klassisch und agil aufgrund der unterschiedlichen Planungsintervalle (z.B. 6 Monate vs. 2 Wochen)

  • Unterschiedliche Interaktionen und Kommunikationswege (auch z. B. beim Tool-Einsatz)

  • Change Request” vs. “We welcome changes

  • Synchronisationspunkte finden und abstimmen

  • Fingerpointing” – es sind immer die Anderen

  • und mehr

Ein gemeinsames Zielbild, klare Koordination und ein intensiver Austausch als Erfolgsfaktoren

In zwei Sessions wurden nun Lösungsansätze ausgearbeitet, vorgestellt und verfeinert. Nach drei Runden war das Miro-Board voll mit Kärtchen und die Teilnehmer erfüllt mit neuen Einsichten.

Folgende Lösungsansätze wurden von den Teilnehmern (u.a.) als wichtig bei hybriden Entwicklungsvorgehen erachtet:

  • Definition eines gemeinsamen Zielbildes (inkl. Gesamtverantwortlicher) für das Gesamtprodukt

  • Gemeinsame Koordination einer Roadmap und frühzeitige Abstimmung von Synchronisationspunkten

  • Inhaltliche Transparenz aller Initiativen inkl. Regelaustausch zwischen den Abteilungen (Teilnahme an Jour-Fix, Review und / oder Retro)

  • Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls: “WIR für den Kunden” statt “die Anderen waren’s”

Skizze eines Frameworks

Zum Schluss hat Stefan die einzelnen Lösungsansätze noch einmal zusammengefasst und strukturiert. Mit den aus dem Rahmenwerk DOCSapproach® ausgeliehenen Abstraktionsebenen “Strategie”, “Koordination” und “Operation” wurden nun die einzelnen Lösungskarten den einzelnen Ebenen zugeordnet. So hat sich das Gesamtbild für alle verfeinert und weitere Fragen, auch für die Umsetzung im eigenen Unternehmen, konnten ganzheitlich geklärt werden.

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