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Weitere Einflussfaktoren auf das Projekt, welche relevant für die Anforderungsvermittlung sind, werden identifiziert und analysiert. Typische Faktoren sind die lokale Verteilung der Stakeholder, der Zeitrahmen, das politische und kulturelle Umfeld sowie technologische Rahmenbedingungen.
Es gibt keinen universellen Prozess, der beschreibt, wann und wie Requirements Engineering durchgeführt werden sollte. Eine Anpassung eines geeigneten Requirement-Engineering-Prozesses ist daher essentiell. Es ist daher wichtig den gesamter Systementwicklungsprozess (z.B. plangesteuert vs. agil) und den Entwicklungskontext zu betrachten. Weitere Einflussfaktoren auf das Projekt werden identifiziert und analysiert. Typische Faktoren sind die lokale Verteilung der Stakeholder, der Zeitrahmen, das politische und kulturelle Umfeld sowie technologische Rahmenbedingungen.
Eine klare Empfehlung ist es die Kundenvorgaben zu ermitteln (technisch, räumlich, zeitlich) und zentral zu bündeln. Kundenvorgaben müssen bewerten und ggf. nach Muss-, Kann- und Soll-Vorgaben priorisiert werden. Zeitliche und räumliche Verfügbarkeit der Projektbeteiligten dürfen nicht vergessen werden. Je nach Verfügbarkeit und Zusammensetzung der Stakeholder beeinflusst das die Auswahl von geeigneten Ermittlungstechniken signifikant. Kulturelle und sprachliche Hürden sind zu beachten (Zeitzonen, Ansprache, Höflichkeitsregeln usw.). Des Weiteren ist die Berücksichtigung sozialer und zwischenmenschlicher Faktoren wichtig. Schlussendlich müssen konkrete Maßnahmen zum Umgang mit Einflussfaktoren definiert werden (z. B. in Form von internen Projektregeln).
Fragenkatalog: Sie können mit der Durchführung von Interviews mit relevanten Stakeholdern anfangen. Dabei ist die Nutzung eines Fragenkatalogs, um alle relevanten Faktoren zu ermitteln, zu empfehlen.
Brainstorming: Die Durchführung eines Brainstormings mit Projektbeteiligten, und eine darausfolgende Sammlung der Einflussfaktoren in einer zentralen Liste, kann zusätzlich hilfreich sein.
Erfahrungen: Es ist sinnvoll Erfahrungen aus Vorprojekten (bspw. durch Befragung eines Projektleiters, Anforderungsvermittlers usw.) zu nutzen, um von den Erkenntnissen zu profitieren.
Ziel dieser Aktivitätsgruppe ist es, dass die Faktoren, die Einfluss auf das Projekt und das weitere Vorgehen haben, ermittelt sind. Bei Änderungen an den erarbeiteten Inhalten aus dieser Aktivität ist die Projektausrichtung zu prüfen und ggf. anzupassen.
Die Ergebnisse bilden das Fundament für die nachfolgenden Aktivitäten und sollten daher entsprechend sorgfältig erarbeitet werden.
Auch die Wahl der Ermittlungstechnik(en) hängt maßgeblich von den Ergebnissen dieser Aktivität ab.
Was soll konkret das Ergebnis des Projekts sein?
Welches Ergebnis wünscht sich der Auftraggeber?
Bis wann sollen welche Ergebnisse (Liefergegenstände) zur Verfügung gestellt werden?
In welcher Güte (Projekterfolgskriterien) sollen die Ergebnisse zur Verfügung stehen?
Existieren eine Vorstudie oder ein Lastenheft?
Hat der Auftraggeber Vorgaben (technisch, räumlich, zeitlich) gesetzt, die ich berücksichtigen muss?
Kenne ich alle relevanten Projektannahmen, die für die Planung als wahr, real oder sicher angenommen werden?
Existieren weitere Projektabhängigkeiten?
Gibt es ein Vorgehensmodell, welches verwendet werden muss?
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