Die Digitalisierung sorgt für einen Schub an neuen Themen, mit denen sich Unternehmen beschäftigen müssen – und das in immer kürzeren Zeitabschnitten. Bei vielen Vorhaben sind die Anforderungen (WAS soll umgesetzt werden?) und die Technologien (WIE soll es umgesetzt werden?) nicht mehr klar erkennbar – es ist ein Nebel für die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben aufgezogen.
So ist es nicht verwunderlich, dass Vorhaben mit langen Phasen der Planung und Umsetzung immer weniger funktionieren. Sie werden ersetzt durch iterative Vorgehen, die sich in kürzeren Zyklen auf eine Produktvision zubewegt und immer wieder neu anpassen, wenn es veränderte Anforderungen und/oder neue technologische Entwicklungen gibt. Hinzu kommt, dass die Produktvision immer mehr in den Vordergrund rückt und detaillierte Systemanforderungen an Nutzen verlieren.
Requirements Engineering (RE) muss auf diese Herausforderung reagieren. Eine Möglichkeit ist die Integration von Methoden aus dem Lösungsdesign, der prototypischen Entwicklung und der frühen Evaluation. Die Entwicklung einer Produktidee und eines Prototypen (ggf. in Form eines MVP), die gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet werden und mit dem Geschäftsmodell und den Markenzielen verbunden sind, sorgt für mehr Anschaulichkeit und Verständnis für den Entwicklungsprozess.
Besonders zu Beginn eines Vorhabens sorgt eine Design Iteration (z.B. in Form eines Design Sprints) für Klarheit bei der Produktvision. Dabei sollte das klassische RE ein Bewusstsein für die typischen Design Phasen entwickeln:
Orientieren durch Recherche, Analyse & Potenzialfindung
Definieren der Ideen & Konzept Erstellung
Kreieren von Design & Storyboard
Umsetzen durch Prototyping & Designkommunikation
Testen der Gebrauchstauglichkeit & Aufnahme des Feedbacks der Anwender
Wird ein Vorhaben in dieser Weise gestartet, können im weiteren Verlauf Anforderungen eindeutiger und präziser ermittelt werden. Nicht nur den Product Owner wird es freuen, dass die Qualität des Product Backlogs vom Start weg hoch ist, auch das Entwicklungsteam wird mit Hilfe des Lösungsdesigns / Prototypen und einem guten Storyboard schneller in den Flow einer guten Entwicklung kommen!
Selbstverständlich ist nach der initialen Design Iteration nicht Schluss. Die Methoden des “Digitalen Designs” unterstützen auch die Entwicklung innerhalb weiterer Iterationen. Mit parallel laufenden Design Schleifen wird das Innovationsmanagement unterstützt und der Wert eines jeden Produktinkrements sichergestellt.
Werden die Stakeholder von Anfang an in den Design Prozess involviert, ist eine bestmöglich identische Sichtweise auf das Vorhaben und die Produkt Vision sichergestellt. Zudem kann mit anschaulichen Artefakten, die über Methoden des Digitalen Designs erarbeitet werden, ein schnelleres und besseres Verständnis unter allen Beteiligten hergestellt werden.
Wir zeigen Ihnen gerne auf, wie sich Requirements Engineering weiterentwickelt hat und wie die Integration von Methoden des “Digitalen Designs” Produktentwicklungen noch erfolgreicher machen können.
Ich interessiere mich für Digitales Design im RE Prozess:
Über die Autorin
Anna Kranzusch ist Beraterin mit dem Schwerpunkt auf Usability Engineering / User Experience / User Interface Design (UE / UX / UI), dem Industriedesign und der benutzerzentrierten Anforderungsvermittlung.
Ihr Einsatz in Kundenprojekten umfasst die Evaluation von Produktideen durch frühen UX Research sowie das Ermitteln und Dokumentieren von Anforderungen mit dem Fokus auf der Gebrauchstauglichkeit (Nutzerfreundlichkeit) und der Benutzer-Schnittstelle. Sie steuert in der Rolle des UX/UI Designers den Weg zur Realisierung von innovativen Ideen und vertritt dabei die strategischen und wirtschaftlichen Interessen des Auftragsgebers.
Ihre Leidenschaft sind Entwicklungsprojekte, bei denen sie innovative Technologie mit Kreativität, z.B. durch das Design Thinking und Prototyping, verbinden kann. Dabei bedient sie stets die Schnittstelle zwischen Business und IT.
Anforderungsvermittlerin UX / Consultant
Anna Kranzusch ist Beraterin mit dem Schwerpunkt auf Usability Engineering / User Experience / User Interface Design (UE / UX / UI), dem Industriedesign und der benutzerzentrierten Anforderungsvermittlung.
Ihr Einsatz in Kundenprojekten umfasst die Evaluation von Produktideen durch frühen UX Research sowie das Ermitteln und Dokumentieren von Anforderungen mit dem Fokus auf der Gebrauchstauglichkeit (Nutzerfreundlichkeit) und der Benutzer-Schnittstelle. Sie steuert in der Rolle des UX/UI Designers den Weg zur Realisierung von innovativen Ideen und vertritt dabei die strategischen und wirtschaftlichen Interessen des Auftragsgebers.
Ihre Leidenschaft sind Entwicklungsprojekte, bei denen sie innovative Technologie mit Kreativität, z.B. durch das Design Thinking und Prototyping, verbinden kann. Dabei bedient sie stets die Schnittstelle zwischen Business und IT.
Anforderungsvermittlerin UX / Consultant